Betriebspraktikum | Fragen & Antworten

  

Praktikum zum beruflichen Erfolg
In einem Unternehmen in Deutschland mitarbeiten, in den Berufsalltag Einblick erhalten und dabei das Leben in Deutschland hautnah erleben. Genau das und vieles mehr ermöglicht Ihnen ein Praktikum in einer Firma, Behörde oder Institution. Welche Schritte man gehen muss, um einen guten Praktikumsplatz zu bekommen, haben wir in unserem Artikel "Praktikum in Deutschland" behandeln. Auf dieser Seite geben wir noch Tipps zu den häufig gestellen Fragen.

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Praktika im Rahmen des Studiums gewinnen zunehmend an Bedeutung. Oft steht dabei die berufliche Erfahrung im Mittelpunkt, auch finanzielle Aspekte spielen eine Rolle, doch insbesondere im Laufe eines Auslandspraktikums kommen zu den beruflichen Aspekten noch zahlreiche weitere Erfahrungsbereiche hinzu. Deshalb entschliessen sich immer mehr Studenten dazu, für einige Wochen oder Monate ins Ausland zu gehen, um dort in einem Unternehmen ihrer Wahl zu arbeiten und am Alltagsleben der Menschen aktiv teilzuhaben. Im Nachfolgenden finden Sie einige Tipps wie Sie nähere Informationen zu den Praktika erhalten und was bei den einzelnen Schritten zu beachten ist. Diese Infos sind sowohl für Deutsche wie auch für Ausländer gedacht, die in Deutschland ein Praktikum machen wollen.
Für sie sind jedoch einige zusätzliche Fragen zu klären, die den Aufenthaltsstatus und die Voraussetzungen betreffen. Lesen Sie dazu unsere ausländische Studierende in Deutschland: Tipps rund um das Praktikum.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Praktikum?

Für ein Praktikum können Sie sich in so gut wie jeder Phase Ihres Studiums entscheiden. Das Praktikum kann vor Ihrem Studium als eine Art Orientierungspraktikum dienen und Sie somit dabei unterstützen, sich bei der Berufswahl sicherer zu werden und grundlegende Einsichten in das jeweilige Berufsfeld zu gewinnen. Während des Studiums bieten sich entweder die Semesterferien oder ein Praxissemester dazu an, ein Praktikum zu absolvieren. Dadurch können Studenten das theoretische Wissen, das an der Universität gelehrt wird, durch praktische Erfahrungen ergänzen und somit zu neuen Einsichten und einer Vertiefung der Inhalte gelangen. Dieselbe Zielvorstellung wird meist auch mit einem Praktikum nach dem Studium verfolgt, wobei hier noch hinzukommt, dass ein Auslandspraktikum während dieser Zeit als eine sinnvolle Überbrückung der Übergangsphase zwischen Studium und Beruf dienen kann.

Wie gehe ich am besten vor?

Leider schrecken manche Studenten vor einem Auslandspraktikum zurück, weil sie nicht wissen, an wen sie sich am besten wenden können oder weil eine Selbstorganisation zu risikoreich und kompliziert erscheint. Doch alleine das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten, um zunächst erste Informationen zu sammeln, Vermittlungsorganisationen zu finden oder direkt mit Firmen im Ausland in Kontakt zu treten. Hier unser Fahrplan zum Praktikum.

Inwiefern bringt mich das Praktikum beruflich weiter?

Während eines Betriebspraktikums bietet sich die optimale Gelegenheit, berufliche Erfahrungen zu sammeln. Doch ein solches Praktikum öffnet dem Studenten auch insofern die Tür ins Berufsleben, als dass es Kontakte zu Firmen, Kollegen und der Geschäftswelt im Generellen bietet. Diese Kontakte können im weiteren beruflichen Werdegang von großem Nutzen sein. Ausserdem besteht durchaus die Möglichkeit, dass Praktikanten nach erfolgreicher Absolvierung ihres Praktikums von der jeweiligen Firma in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Somit kann ein Firmenpraktikum eine Art Grundbaustein der beruflichen Laufbahn.

Auch die persönliche Entwicklung wird durch ein Betriebspraktikum deutlich unterstützt. Studenten lernen hier im Team zu arbeiten, zu kooperieren und zu kommunizieren, Eigeninitiative zu entwickeln und selbstständiges, zielorientiertes Arbeiten zu üben. Im späteren Berufsleben sind diese Fähigkeiten wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere und deshalb von großem Wert.

Was spricht für ein Praktikum im Ausland?

Mit einem Auslandspraktikum im Speziellen verbinden viele Studenten den Wunsch, für sich Neuland zu betreten und die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Ein solches Praktikum hat in dieser Hinsicht auch den Vorteil, dass der Student mit den verschiedenen Stilebenen der jeweiligen Fremdsprache vertraut wird. Somit wird die Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache sowohl auf formeller, als auch auf informeller Ebene erweitert. Zusätzlich wird die Geschäftssprache erlernt und gefestigt.

Doch zur Auslandserfahrung gehören nicht nur die Fremdsprache, sondern auch die Kultur des Landes und die Mentalität der Menschen. Während eines Auslandspraktikums bleibt dem Studenten ausserhalb der Arbeitszeiten ausreichend Zeit, um das Land kennen zu lernen, Leute zu treffen und am Alltagsleben der Menschen teilzuhaben. In besonderem Maße trifft dies zu, wenn man das Glück hat in einem Privathaushalt mit Einheimischen zu wohnen, die Freude daran haben, ihr Land und ihre Kultur dem Praktikanten zu zeigen.
Beim Firmenpraktikum in einem fremden Land lernt man außerdem viel über die unterschiedlichen Geschäftsmentalitäten kennen. Die dadurch erworbene interkulturelle Kompetenz kann im späteren Berufsleben sehr hilfreich sein.

Welche Alternativen gäbe es?

Wer Arbeiten im Ausland gerne mit dem Reisen verbinden möchte, kann dies auf einfachem Weg im Rahmen eines sog. "Work and Travel" Programms tun. Diese Programme gelten als eine Sonderform des Auslandspraktikums und wird vor allem in Neuseeland, Australien, Südamerika und den USA immer beliebter. Will man einen solchen Auslandsaufenthalt nicht auf eigene Faust organisieren, bieten verschiedene Sprachschulen, spezialisierte Reiseagenturen und Praktikumsvermittlungen interessante Angebote. Je nach der zur Verfügung stehenden Zeit ist es ratsam, zunächst einen Sprachkurs von beispielsweise 6-8 Wochen zu machen und dann für ein paar Monate zu arbeiten – sei es in der Landwirtschaft, in der Gastronomie oder in einem Büro. Intensiver Kontakt zu Land und Leuten ist dabei garantiert.

Eine weitere Sonderform des Auslandspraktikums sind Volunteer-Programme, die von Sprachschulen oder Hilfsorganisationen vor allem für Schwellen- und Entwicklungsländer angeboten werden. Hierbei geht es insbesondere um die ehrenamtliche Mitarbeit in verschiedenen Projekten aus den Bereichen Naturschutz, Sozialarbeit, Gesundheitsversorgung, Bildung, Erziehung und Kultur. Dadurch erhalten die Praktikanten nicht nur einen tiefen Einblick in ein fremdes Land und dessen Kultur, sondern helfen gleichzeitig unterstützungsbedürftigen Menschen und tragen zur Entwicklungshilfe bei.

Wie sieht es mit der Bezahlung bei Praktika aus?

Da der Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet ist, die Arbeit des Praktikanten zu vergüten, sind die Chancen für eine Bezahlung in der Regel schlecht. Eher ist es so, dass man für die Vermittlung und Teilnahme an einem solchen Programm etwas zahlen muss, da es für manche Zielländer mit einem erheblichem administartiven und organisatorischen Aufwand verbunden ist. Dies hängt jedoch stark von der Praktikumsstelle und Praktikumsart ab. Am ehesten bekommt man eine Praktikantenvergütung, wenn im Praktikum spezielle Kenntnisse und Erfahrungen gefordert werden und man so produktiv für die Firma arbeiten kann. Ist dies nicht der Fall, wird dem Praktikanten manchmal kostenfreie Unterbringung mit Verpflegung statt eines Gehalts geboten.

Praktikum vs. Werkstudent: Was ist der Unterschied?

Grundsätzlich ist ein Werkstudent ein Mitarbeiter (Angestellter) eines Unternehmens, der neben dem Studium oder während der Semesterferien mit einer vertraglich fixierten Wochenstundenzahl und entsprechendem Gehalt arbeitet. Die Vorlage einer Studienbescheinigung ist, auch aus steurelichen Gründen, zwingend.

Ein Praktikant dagegen hat üblicherweise das Ziel für eine kurze Zeit in einen bestimmten Beruf oder eine Firma "hinein zu schnuppern". In Deutschland hat ein Praktikant keinen Angestelltenstatus und wird in der Praxis oftmals auch nicht bezahlt. Beliebt ist das Schülerpraktikum, um jungen Leuten einen Einblick in die praktische Arbeitswelt zu geben und so die Berufswahl zu erleichtern.

Weitere wertvolle Tipps finden Sie im Buch "Business Etikette Deutschland". Hier können Sie in Ruhe nachlesen, wie man sich in Deutschland im Beruf vorteilhaft verhält, teure Fehltritte vermeidet und was bei einer Bewerbung zu beachten ist.